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Bärlauch - Natur pur!


Diese gesunde Pflanze kann man essen und sie hat obendrauf einige heilende Wirkungen. Man findet Bärlauch von ca. März bis Mai, erwächst in halbschattigen Laubwäldern, besonders gerne in Auwäldern. Der Boden muss feucht sein, locker und humusreich, dann fühlt der Bärlauch sich wohl. Er liebt auch reichlich Kalk, mag aber keinen rein sandigen Boden. Dort, wo er sich eingelebt hat, wächst er meistens in großen Massen. Was ganz wichtig ist, vor dem Verarbeiten SORGFÄLTIG WASCHEN!


Vorsicht - Verwechslungsgefahr!

Wenn man auf der Suche nach Bärlauch ist sollte man folgendes beachten: Maiglöckchen. Sie sehen dem Bärlauch verblüffend ähnlich, hier ein paar Tipps wie ihr die beiden unterscheiden könnt.

Das linke Blatt ist Bärlauch, das rechte Maiglöckchen.

An der Unterseite kann man es besser erkennen: Der Bärlauch (links) ist mat und das Maiglöckchen (rechts) ist glänzend. Maiglöckchenblätter haben im Vergleich viel festere Blätter. Weiters wachsen Bärlauchblätter immer in einzelnen Stängeln aus dem Boden. Der Geruch wäre noch ein weiterer Tipp, allerdings funktioniert das nur gut wenn man nicht zuvor schon Bärlauch in der Hand gehalten hat.



Bärlauch enthält die schwefelhaltige Substanz Alliin. Bei Kontakt mit Luftsauerstoff oxidiert diese zu wirksamen Allicin. Allicin gilt als natürliches Antibiotikum und ist in der Lage, Bakterien und sogar Pilze abzutöten. Bärlauch soll appetitanregend und galletreibend sein, so schreibt man ihm auch Wirkungen bei Verdauungsbeschwerden zu, vor allem bei Blähungen, die durch Gärprozesse im Darm entstehen. 

Heilende Wirkung

Wie der Knoblauch scheint Bärlauch eine günstige, leicht senkende Wirkung auf den Cholesterinspiegel zu haben. Auch soll er die Blutgefäße vor Verkalkung schützen und die Fließeigenschaften des Blutes verbessern. Krankhafte Ablagerungen in den Blutgefässen werden abgebaut, der Cholesterinspiegel wird gesenkt und die Blutgefässe werden elastischer. Die gefürchtete Arteriosklerose wird also gemildert und ihrer Entstehung wird vorgebeugt. Sei es der Bluthochdruck, die kalten Füsse oder Hände, schlechte Hautheilung durch Mangeldurchblutung, Kopfschmerzneigung, Schwindel, manche Gedächtnisstörungen, Schmerzen beim Gehen oder Leistungsschwäche. Sogar dem gefürchteten Herzinfarkt und dem Schlaganfall kann man durch Bärlauch vorbeugen. Bärlauch enthält ätherische Öle und Spurenelemente sowie Vitamin C. Weiters hilft er bei Asthma, Husten, Bronchitis, Fieber, Stoffwechsel anregend, Frühjahrskur, Frühjahrsmüdigkeit, Rheuma, Durchfall, Würmer.

 



Essen

Wenn man ein grosses Bärlauchgebiet in der Nähe hat, macht man im Frühjahr am besten eine einmonatige Bärlauch-Kur, bei der man täglich mindestens eine Handvoll Bärlauch isst.

Für den Genuss des Bärlauchs gibt es zahlreiche Rezepte, von einfach aufs Brot geschnitten, über Bärlauch-Quark bis hin zu raffinierten Gerichten. Bärlauch-Kartoffel-Auflauf, Bärlauch-Pizza, Bärlauch-Muffins, Bärlauch-Cordon-Bleu, Bärlauch-Pesto, Bärlauchcremesuppe, Bärlauchbrot, uvm.


Tinktur

Wenn man über das Frühjahr hinaus in den Genuss des Bärlauchs kommen will, kann man eine Tinktur ansetzen. Dazu gibt man eine Handvoll gewaschenen und geschnittenen Bärlauch in ein Schraubdeckelglas. Man übergießt den Bärlauch mit so viel Doppelkorn, bis der Bärlauch vollständig bedeckt ist.

Dann lässt man die Tinktur zwei bis drei Wochen ziehen.

Anschließend abfiltern und in eine dunkle Falsche abfüllen.

Von dieser Tinktur nimmt man dreimal täglich 15 bis 30 Tropfen vor den Mahlzeiten.



Zusammengefasst: Wundermittel der Natur. Ein Pesto habe ich schon gemacht, auch im Salat oder in der Lasagne habe ich die zerhackten Bärlauchblätter eingearbeitet. Wirklich köstlich! (Tipp: Schließt beim kochen alle Türen --> geruchsintensiv!) Man kann die Blätter oder das fertige Pesto auch einfach einfrieren - also ran an die Bärlauch-Suche und lasst es euch schmecken!

 

#staybrainy

#behealthy

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Kommentare: 1
  • #1

    Wagner Manuela (Montag, 16 April 2018 20:02)

    Danke für die vielen Infos über Bärlauch! �Und von mir ein kleiner Tipp, beim Pflücken Handschuhe anziehen. Das Aroma bleibt sonst auch auf den Fingern.